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Knowledge Management

Knowledge Management (Wissensmanagement) bezieht sich auf die systematische Erfassung, Organisation, Weitergabe und Nutzung von Wissen innerhalb einer Organisation, um deren Effizienz zu steigern und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Es zielt darauf ab, wertvolles Wissen zu bewahren, zugänglich zu machen und kontinuierlich zu aktualisieren.

Arten von Wissensmanagement

  1. Explizites Wissen
    • Schriftlich oder digital dokumentiertes Wissen, das leicht weitergegeben und gespeichert werden kann (z.B. Handbücher, Berichte, Datenbanken).
  2. Implizites Wissen
    • Wissen, das durch Erfahrung und Praxis erworben wird und oft schwer formal zu erfassen ist (z.B. Fähigkeiten, persönliche Erkenntnisse).
  3. Taktisches Wissen
    • Informelles Wissen, das tief in den Köpfen der Mitarbeiter verwurzelt ist und oft schwer zu dokumentieren ist. Es wird typischerweise durch direkte Interaktion weitergegeben (z.B. Mentoring, persönliche Gespräche).

Die acht Bausteine des Wissensmanagements nach Probst

  1. Wissensziele

    • Definieren die strategischen Ziele für den Umgang mit Wissen in der Organisation. Sie geben vor, welches Wissen für die Erreichung der Unternehmensziele benötigt wird und in welcher Qualität.
  2. Wissensidentifikation

    • Ziel ist es, vorhandenes Wissen und Wissenslücken in der Organisation zu erkennen. Dazu gehört die Bestimmung von Wissensträgern (z.B. Experten) und Wissensquellen (z.B. Datenbanken).
  3. Wissenserwerb

    • Beschaffung von externem Wissen, das in der Organisation fehlt. Dies kann durch Schulungen, externe Kooperationen, den Erwerb von Patenten oder durch den Einstellungsprozess geschehen.
  4. Wissensentwicklung

    • Erzeugung neuen Wissens innerhalb der Organisation, beispielsweise durch Forschung und Entwicklung, Innovationsprozesse oder kreative Problemlösung.
  5. Wissensverteilung

    • Sicherstellung, dass das vorhandene Wissen innerhalb der Organisation effizient weitergegeben und zugänglich gemacht wird. Das beinhaltet formale Schulungen sowie informelle Wissensaustausche.
  6. Wissensnutzung

    • Anwendung des vorhandenen Wissens, um Entscheidungen zu treffen, Probleme zu lösen und Prozesse zu verbessern. Hier wird Wissen praktisch umgesetzt, um Mehrwert zu schaffen.
  7. Wissensbewahrung

    • Langfristige Speicherung und Archivierung von Wissen, um es vor Verlust zu schützen. Dazu gehört auch das Management von Datenbanken und Dokumentenarchiven.
  8. Wissensbewertung

    • Kontinuierliche Überprüfung, ob das vorhandene Wissen aktuell, relevant und zielführend ist. Dies dient dazu, die Wirksamkeit der Wissensmanagement-Prozesse zu überwachen und zu verbessern.

Vorgehen nach Probst

  • Der Wissensmanagement-Prozess nach Probst ist kein linearer Ablauf, sondern ein dynamischer Zyklus, bei dem die Bausteine miteinander vernetzt sind.
  • Ziel ist es, kontinuierlich Wissen zu generieren, zu teilen, zu nutzen und zu aktualisieren, um den Wissensbestand der Organisation optimal zu gestalten.
  • Wissensziele stehen dabei im Zentrum und steuern alle anderen Bausteine.

Das Modell von Probst bietet eine umfassende Sichtweise auf Wissensmanagement und hilft Organisationen, systematisch Wissen zu managen, Lücken zu identifizieren und Wissen als strategische Ressource zu nutzen.

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